Biennale Venedig — eine Nachlese
Am 24. November geht die 60. Ausgabe der Kunstbiennale Venedig zu Ende. Ihr Titel Foreigners Everywhere bietet einen breiten Auslegungsrahmen mit Arbeiten, die Themen wie Ökologie, Querness und indigene Perspektiven aufgreifen. Diese inhaltliche Ausrichtung entspricht dem Anspruch der Biennale, eine globale Plattform für vielfältige Stimmen zu sein. Werden damit neue Massstäbe gesetzt, wie es von einem wichtigen internationalen Kunstereignis erwartet wird? Oder folgt die Biennale lediglich dem Trend, Minderheiten eine stärkere Stimme zu verleihen? So viele unbekannte Künstler:innen, traditionelles (?) Handwerk und noch im 20. Jahrhundert entstandene Werke hat man wohl noch nie im Hauptteil der Biennale gesehen. Geht es hier auch um die Korrektur eines westlich geprägten Kunstverständnisses und der Geschichtsschreibung? Wie ist die Einschätzung der Expertinnen, die zu diesem Gespräch eingeladenen sind? Was ist ihnen in Erinnerung geblieben, was hat sie besonders berührt, auf- und angeregt?
Gäste: Kathleen Bühler, Chefkuratorin Kunstmuseum Bern; Geraldine Tedder, Direktorin Kunsthalle Winterthur; Annelise Zwez, Kunstkritikerin und Publizistin
Moderation: Julia Künzi, Kunsthistorikerin und Kuratorin Stiftung BINZ39