Theater Neumarkt und Kunsthalle Winterthur in Zusammenarbeit mit Kunstverein München, IMAI – Inter Media Art Institute und Kunstverein Düsseldorf.
Als Schriftstellerin und Künstlerin findet sich Constance DeJong in einem kontinuierlichen Sammeln von sprachlichen und visuellen Elementen wieder: In ihrer performativen Arbeit fliessen Sprache und Bild ineinander. Während der letzten vierzig Jahre hat sich DeJong mit der erzählerischen Form im Kontext von zeitgenössischer Kunst und Avantgarde-Musik auseinandergesetzt. Als eine Vorreiterin der Medienkunst oder der „zeitbasierten Medien“, entwirft DeJong ihre vielschichtige Erzählweise durch Performances, Audioinstallationen, gedruckte Texte, elektronische Objekte und Videoarbeiten. Diese Auflösung disziplinärer Grenzen prägte bereits ihren einflussreichen, lange Zeit unbeachteten Roman Modern Love (1977), in dem sich Elemente aus der Science Fiction, der Autofiktion oder der Detektivgeschichte vermischen.
DeJong schrieb Modern Love (1977) in der Hitze und im Herzen der New Yorker Kunstwelt der 70er Jahre. Die Erzählung ist zugleich intim und hochgradig konstruiert. Modern Love ist eine fiebrige, leidenschaftliche Fantasie, ein persönliches Bekenntnis und ein historisches Dokument. „Die Leute sagten mir, wenn du weiterschreibst, wirst du dir vielleicht irgendwann einen Namen machen. Also schrieb ich: Mein Name ist Constance DeJong. Mein Name ist Fifi Corday. Mein Name ist Lady Mirabelle, Monseiur Le Prince und Roderigo, Roderigo ist mein Lieblingsname.“ In Modern Love treffen wir auf all diese Charaktere, Charaktere, die in verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten leben – in Paris, in New York, in Delhi. Wir treffen sie in der Vergangenheit, dann tauchen sie in unserer Gegenwart auf.
Nach Silvia Federici ist die Schriftstellerin und Künstlerin Constance DeJong der nächste Gast in der Reihe „Neumarkt gossips“ von Theater Neumarkt, Zürich, zu diesem Anlass in Kollaboration mit Kunsthalle Winterthur, Kunstverein München, IMAI – Inter Media Art Institute and Kunstverein Düsseldorf. Am 7. Mai wird DeJong in der Kunsthalle Winterthur Ausschnitte aus Modern Lovevortragen. Im Kunstverein München wird im Archivraum des Kunstvereins eine Auswahl von Ephemera aus DeJongs persönlichem Archiv sowie Videoaufzeichnungen ihrer Performances gezeigt. Die Präsentation wird begleitet von der Performance It's Always Night, die am 3. Mai im Kunstverein Düsseldorf und am 5. Mai im Kunstverein München stattfindet.
Constance DeJong (*1950, Cleveland, OH, USA) lebt und arbeitet in New York. Neben ihrem Roman Modern Love (1977) hat sie in langjährigen Kollaborationen mit Philip Glass oder Tony Oursler zusammengearbeitet, mit dem sie auch die Performancereihe Relatives (1989) entwickelte. Constance DeJongs Performances wurden international, u.a. bei The Kitchen, New York, Artists Space, New York, oder in der Renaissance Society, Chicago, vorgestellt.
Moderation: Tine Milz & Geraldine Tedder
Pay what you want: Tickets über Theater Neumarkt oder Anmeldung via info@kunsthallewinterthur.ch
Die Veranstaltung wird in englischer Sprache stattfinden.
Die aktuelle Ausstellung SCRIPT – MEMORY wird am 7. Mai von 18 – 20 Uhr offen sein.